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Warum Wasserstoff der Gamechanger ist! - Teil 2

Es gibt viele Gründe, warum Wasserstoff entscheidend für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der Klimaneutralität in 2045 ist. Ich möchte mich im Folgenden auf drei Aspekte beschränken: unseren Energiemix, die Gasinfrastruktur und den Wärmesektor.


Wärmesektor

Der aktuelle politische Streit um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zeigt viele Missstände auf. Vor allem wird aber an diesem Beispiel deutlich, dass es viel leichter ist, über die Notwendigkeit von Klimaschutz zu sprechen als etwas dafür zu tun.

Klimaschutz fällt leicht, wenn viel Geld vorhanden ist. Im Umkehrschluss bedeutet das leider nicht, dass die, die sehr gute Finanzen haben, automatisch und freiwillig zu den besten Klimaschützern werden. Energiewende und Klimaschutz kosten sehr viel Geld. Noch wichtiger aber wird sein, dass wir als Gesellschaft bereit sind, massive Einschnitte in unseren Lebensstil zu akzeptieren und mitzutragen. Das GEG ist das erste Gesetz, das für einen solchen massiven – aber notwendigen – Einschnitt im privaten Bereich steht.

Die „Haushalte und Kleinverbraucher“ sind auch im Jahr 2022 nach „Energiewirtschaft“ und „Verkehr“ der drittgrößte Emittent von Kohlendioxid. Das liegt wesentlich an Erdgas, das in rund 40 Mio. Haushalten zum Heizen und/oder Kochen eingesetzt wird[6]. Erdgas ist bundesweit der am häufigsten eingesetzte Energieträger für das Heizen.[7]

Was mir bei der Diskussion über die Transformation des Wärmesektors oft zu kurz kommt, ist der Umstand, dass es bei den Bestandsgebäuden nicht nur um den Austausch einer Heizung geht. Wenn ich mich entscheide, ein Einfamilien- oder ein Mehrfamilienhaus von Erdgas auf elektrisch umzustellen, bedeutet das in der Regel eine Umstellung auf Wärmepumpe. Das wiederum bedeutet, dass ich das ganze Gebäude anfassen und entkernen muss, um eine komplett neue Heizungsinfrastruktur einzubauen und zusätzlich entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen. Natürlich muss dann auch massiv in die Anwendungen investiert werden.

Es scheint mir volkswirtschaftlich viel sinnvoller, bestehende und gut funktionierende erdgasbasierte Heizsysteme schrittweise auf immer mehr Wasserstoff umzustellen. Zumal der Anfang bereits gemacht ist. Hier kann man sektorübergreifend für Klimaneutralität viel mehr und viel schneller erreichen, da es z. B. schon heute möglich wäre, Öko-Strom, der im Norden produziert wird, aber aufgrund fehlender Stromnetzkapazitäten nicht abtransportiert werden kann, durch Elektrolyse in Wasserstoff umzuwandeln und in das Gasnetz einzuspeisen.

Erkenntnis 3: Energiewende und Klimaneutralität sind gesetzt und unumstößlich. Um dieses Ziel rechtzeitig und gemeinsam erreichen zu können, müssen wir unser Blickfeld erweitern, das ganze Bild sehen. Dann erkennen wir viel leichter, was an welcher Stelle am besten dem übergeordneten Ziel dienlich ist und das Wasserstoff smart zum Einsatz gebracht zum Gamechanger auf dem Weg zur Klimaneutralität werden kann.



FAZIT: Deutschland hat über 84 Millionen Einwohner und ist die viertgrößte Volkswirtschaft (BIP 2021) der Erde. Ein solches Land in die Klimaneutralität zu führen ist mit Sicherheit kein Spaziergang. Daher ist es um so wichtiger, dass Ziel „Klimaneutralität 2045“ fest vor Augen zu haben, sich nicht von Scheindebatten ablenken zu lassen und konsequent den notwendigen Weg zu gehen. Ein gesunder Pragmatismus würde an vielen Stellen helfen. Warum haben wir nicht bereits die low hanging fruits geerntet? Stichwort: Tempolimit auf Autobahnen, Verbot von Inlandsflügen, Offshoreanbindung zusammen mit Elektrolyseuren als Standardkonzept eingeführt … Wir können die Energiewende schaffen und klimaneutral werden, wenn wir es gemeinsam, beherzt und aus Überzeugung sowie mit der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, tun. Und natürlich muss sozial abgefedert werden, wo nötig. Aber was nicht mehr geht ist die gesamte Transformation hin zu Nachhaltigkeit aufzuschieben oder gar ihre Notwendigkeit in Frage zu stellen. Hier ist insbesondere Politik in ihrer Vorbild- und Führungsfunktion gefragt – aber klar muss auch sein, dass ohne uns alle es nicht gelingen wird.

[6] https://gas.info/

[7] https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2019/10/Meldung/direkt-erfasst_infografik.html


Noch einmal Teil 1 lesen? Den finden Sie hier!



Der Beitrag wurde verfasst von Alexander Land, Energy Transition Enabler


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