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Die Zukunft der Berliner Feuerwehr ist grün(-er Wasserstoff)

  • Autorenbild: Gastautor:in
    Gastautor:in
  • 9. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit
© Berliner Feuerwehr
© Berliner Feuerwehr

Wasserstoff ist einer der vielversprechendsten Energieträger der Zukunft. Die Berliner Feuerwehr will, wie es im Feuerwehr Sprachgebrauch heißt, auch hier technologisch „vor die Lage kommen“. Aus diesem Grund entwickelt sie, mit dem Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der Technischen Universität Berlin als Projektpartner, das weltweit erste Löschboot mit einer H2-Brennstoffzelle (BZ).


© Berliner Feuerwehr | © EBMS
© Berliner Feuerwehr | © EBMS


Das Projekt navisH2 setzt hierbei komplett auf die zukunftsweisende BZ-Technologie, unterstützt von Akkus zur Deckung von Peak-Leistungen. Die Berliner Feuerwehr entwickelt so eine Blaupause, die auch für andere Systeme und Fahrzeuge der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben adaptiert werden kann. So wird auch über die Grenzen Berlins hinweg ein Beitrag zur Energiewende und damit gegen den Klimawandel geleistet. Emissionen, wie Stickoxide (NOx), Kohlendioxid (CO₂), Feinstaub, Smog oder Lärm werden reduziert, was vor allem in Ballungsräumen die Menschen und deren Gesundheit entlastet.

© TU Berlin
Erste Konzeptstudie des navisH2- Löschbootes | © TU Berlin

Diesen Vorteilen stehen die Herausforderungen dieses Projektes gegenüber. Einerseits geht es um die rechtliche Zulassung eines neuartigen Einsatzfahrzeugs, das mit einem besonders reaktiven und energiereichen Treibstoff betrieben wird und auch unter extremen Bedingungen, wie etwa bei Brandeinsätzen, uneingeschränkt und vor allem sicher für die Besatzung funktionieren muss. Andererseits muss die sogenannte Katastrophenfestigkeit sichergestellt werden. Hiermit ist gemeint, dass sich die Bürgerinnen und Bürger besonders im Katastrophenfall, der sich gegebenenfalls über Wochen hinzieht, auf die Feuerwehr und damit auch auf deren Fahrzeuge und Gerätschaften verlässt. Das heißt, es muss möglich sein das Löschboot im Einsatz aufzutanken, das System muss besonders in extremen Situationen robust und zuverlässig funktionieren und das bei einem hohen Automatisierungsgrad, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.


© Berliner Feuerwehr
Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen, Berliner Feuerwehr (rechts) und Professor Dr.-Ing. Gerd Holbach, TU Berlin (links) beim Kick-off-Event | © Berliner Feuerwehr

Die Ergebnisse des Projektes navisH2 sollen kein weiteres „Papierkonzept“ bleiben, so dass Anfang 2027 ein entsprechendes Löschboot entlang den Bedarfen der Nutzenden gebaut werden soll. Das zeigt das Engagement der Berliner Feuerwehr die Energiewende, auch in Sonderbereichen, voranzutreiben, von eingefahrenen Wegen auszubrechen und innovative Technologien zu forcieren.


Das Projekt navisH2 wird im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung 2 (BENE 2) aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 2032-B6-A und 2070-B6-A) gefördert.


© SenMVKU | © Europäische Union
© SenMVKU | © Europäische Union

Dieser Beitrag entstand in enger Zusammenarbeit mit Sebastian Ritz und Dr. Rebecca Prell von der Berliner Feuerwehr. Vielen Dank auch an Julia Stark für die Vermittlung und das Interesse an der #WDW. Mehr Infos zum Projekt gibt es auf der Seite der Berliner Feuerwehr und auf der Website des Fachgebiets Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin.

 

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